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Studenten möbeln Brühlstraße auf

"Ich freue mich, dass Sie uns helfen wollen, die Brühlstraße zu gestalten", sagte St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon im Sitzungssaal des St. Wendeler Rathauses. Das Stadtoberhaupt sprach zu rund 30 Architektur-Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW). Im Rahmen einer Übung haben sie die Aufgabe bekommen, ein Fassaden- und Raumkonzept für die St. Wendeler Brühlstraße zu entwickeln.

Modellprojekt in der Brühlstraße

In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Bouillon daran, dass in der Kreisstadt gegenwärtig ein Modellprojekt läuft. Es heißt: "Wir sind die Brühlstraße" und ist eines von bundesweit elf Vorhaben, mit denen im Zeitraum zwischen 2009 und 2011 erprobt werden soll, wie eine Eigentümer-Gemeinschaft ihren Straßenzug aufwerten kann. Neben dem Autoverkehr sei die Fassadengestaltung die zweite große Herausforderung, der man sich in der Brühlstraße stellen müsse, so Bouillon. "Wir erwarten von Ihnen ganz viele Ideen, auch verrückte", sagte der Verwaltungschef zu den Studenten. "Es wäre toll, wenn wir später sagen könnten, die Brühlstraße ist bekannt für ihre Fassaden."

Studenten sammeln Eindrücke vor Ort

Im Anschluss an die offizielle Begrüßung führte Hans-Peter Rupp, Bauamtsleiter bei der Stadt St. Wendel, die Studentengruppe zur Einmündung der Momm- in die Brühlstraße. Mindestens zwei Frauen hätte man den Weg nicht zeigen müssen. Zum einen Selina Veit aus Winterbach, die im vierten Semester Architektur an der HTW studiert, sowie ihrer Professorin Eve Hartnack. Die Hochschullehrerin war bereits in der vergangenen Woche vor Ort, um die Lage zu erkunden.
Mit Blick auf die Einfahrt zur Brühlstraße sagte Professorin Hartnack zu ihren Studenten: "Hier besteht definitiv Gestaltungsbedarf." In der Übungsbeschreibung, die die Hochschullehrerin den Studenten zuvor ausgehändigt hatte, hieß es: "Bei der Gestaltung der Fassaden ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Die erdgeschossige Gewerbenutzung verdient einladende Gesten ins Innere der Gebäude, möglicherweise sogar Werbemaßnahmen über das Sockelgeschoss hinaus." Zudem wünschten sich die Bewohner der oberen Etagen einen privaten Zugang und eine individuelle Gestaltung ihres Zuhauses.

Studenten-Ideen könnten Realität werden

Mit den Studenten ging Professorin Hartnack durch die Brühlstraße, machte immer wieder Halt, um auf Probleme und Erfordernisse hinzuweisen. Wie ihre Kommilitonen hatte auch Selina Veit eine Digitalkamera mitgebracht und fotografierte in der Brühlstraße. Gemeinsam mit ihrer Studienkollegin Sandra Brieß aus Reinheim werde sie die Übung angehen, sagte die Winterbacherin. Insgesamt eine Woche steht den Studenten-Teams zur Verfügung, um unter anderem eine Kollage der Ansichten zu entwerfen. Anschließend tritt eine Jury aus Vertretern des Projekts "Wir sind die Brühlstraße" zusammen, um machbare Ideen der Studenten auszuwählen. Diese sollen in einer Broschüre zusammengefasst und den Immobilien-Eigentümern der Brühlstraße präsentiert werden.


(Der Artikel von Heiner Micansky ist am 3. Juli 2009 in redigierter Fassung in der Saarbrücker Zeitung erschienen.)