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Einweihung der Skulptur "Erwachen"

Wendelinushof: Bertrand Neys Skulptur "Erwachen"

Erwachen (le réveil). So heißt die Skulptur von Bertrand Ney, die auf dem St. Wendeler Wendelinushof eingeweiht wurde. Über 100 Gäste füllten den Platz vor dem sechs Meter hohen Kunstwerk aus Buntsandstein und lauschten den Festrednern.

Herzstück des Kulturhauptstadt-Jahres

Gleich von zwei Ministern richtete Helga Knich-Walter vom saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur Grüße aus: vom bisherigen Kultusminister Jürgen Schreier und seiner Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Im Grunde gebe es drei Feste zu feiern, so Helga Knich-Walter: die Einweihung der Skulptur von Bertrand Ney, das europäische Kulturhauptstadt-Jahr 2007 sowie das 35-jährige Jubiläum des Internationalen Steinbildhauersymposions St. Wendel. Die Abteilungsleiterin im Kultusministerium erinnerte an die bedeutenden Wegmarken in den vergangenen Jahrzehnten, die dem Symposion von 1971/72 folgten. Unweit von Helga Knich-Walter stand ein blauer Hirsch, das Logo der Kulturhauptstadt Luxemburg und der Großregion. Knich-Walter betonte, dass das Projekt "europäische Skulpturenstraße des Friedens", zu dem auch Neys Kunstwerk auf dem Wendelinushof zählt, "eines der Herzstücke des Kulturhauptstadt-Jahres" sei.

Skulpturen verändern Landschaft und Denken

Leo Kornbrust, der das Symposion Anfang der siebziger Jahre initiiert hatte, bedankte sich bei allen, die seither an der Realisierung von Projekten wie die "Straße der Skulpturen" oder die "europäische Straße des Friedens" mitgewirkt haben. Der Bildhauer begrüßte zahlreiche Ehrengäste, zu denen unter anderen Schriftsteller Ludwig Harig und Gattin zählten. Kornbrust schloss seine Rede mit einer Bitte: "Bleiben Sie uns treu auf dem langen Weg der Straße des Friedens."
Gerhard Leibrock, der erste Vorsitzende des Internationalen Steinbildhauersymposions St. Wendel, bedankte sich bei allen Künstlern für ihre Arbeit. "Besonderer Dank geht an Leo Kornbrust für seinen unermüdlichen Einsatz", sagte Justizrat Leibrock, wofür das Publikum viel Applaus spendete. Die Skulpturen hätten die Landschaft verändert und seien Denkanstöße für die Menschen. "Wir hoffen, dass die Straße des Friedens nicht vergeblich ist, dass die Werke auch in Zukunft erhalten bleiben und zur Versöhnung und Freundschaft zwischen den Völkern beitragen", so Gerhard Leibrock.

Arbeiten wie Gedichte

Als Symbol gegen Krieg und Gewalt, auch die gegen behinderte Menschen, bezeichnete Bernhard Müller, der Geschäftsführer des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe, die Skulptur von Bertrand Ney auf dem Wendelinushof. Für Werner Feldkamp, den ersten Vorsitzenden der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land, spiegelt das Kunstwerk die Philosophie des Vereins wider: "Neue Werte schaffen."
Während die Big Band "Urknällchen" spielte, informierten sich Gäste an Ständen über die Kulturlandschaftsinitiative sowie die "Straße des Friedens". Neben einem Film konnte man sich auch eine Foto-Ausstellung anschauen, die Werke von Bertrand Ney zeigte. Wie Interessierte sich einer Arbeit des Künstlers aus Luxemburg nähern sollten, beschrieb Paul Bertemes, luxemburgischer Kunst-Agent, in einer Rede: "Bertrand Neys Werke sind wie Gedichte, sie wollen in Ruhe und mit Bedacht entdeckt und entziffert werden."

weitere Informationen im Internet unter: www.strasse-des-friedens.de

(Der Artikel von Heiner Micansky ist im August 2007 in redigierter Fassung in der Saarbrücker Zeitung erschienen.)